Die Grenzen aufgezeigt bekommen

WANGEN (jgp) – Die MTG Wangen II hat die Bezirksklasse-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang am Samstagnachmittag mit 31:20 (14:10) besiegt. Damit bekam die HSG nach fast zwei Monaten ohne Niederlage erstmals ihre Grenzen aufgezeigt – auch wenn die Niederlage etwas zu deutlich ausfiel.

Bis weit in die zweite Hälfte hinein verlief die Partie einigermaßen ausgeglichen. Wangen II lag zwar beständig ein, zwei Tore vorn – vor allem weil die Gastgeber im Angriff relativ leichtes Spiel hatten. Langenargen-Tettnang konnte auf der Gegenseite selbst recht zuverlässig Tore erzielen, etwa über den Kreis. Allerdings schien Wangen von Anfang an ein Stück gewillter, die Zweikämpfe auch zu gewinnen und zeigte im Angriff etwas mehr Engagement. 

Entscheidend waren die Minuten 43 bis 50. In dieser Phase vergab die HSG mehrere Chancen. Außerdem traf der Wangener Robin Straub sechsmal hintereinander und machte so aus einem 19:17 ein 25:17. Von da an waren die Gastgeber obenauf, der Torhüter hielt fast jeden Wurf und die Spieler von Langenargen-Tettnang ließen die Köpfe hängen. „Wir hatten in dieser Zeit niemand, der Robin Straub entgegentreten konnte“, kommentiert der HSG-Trainer Clemens Balle. 

Die Niederlage schreibt der Coach aber nicht nur dem erfolgreichen Wangener Torewerfer zu. Wangen habe das Tempo einfach über 60 Minuten hochgehalten, sei zu manch einfachem Tor gekommen. Die Gastgeber „waren besser, aber vier, fünf Tore Abstand hätten das Spieler besser wiedergegeben“, so Balle. Bei der HSG kam als personelles Problem dazu, dass etliche A-Jugendliche bereits das problematische Spiel gegen Lustenau (26:31) vom Mittag in den Beinen und Köpfen hatten. 

„Gegen Biberach am Dienstag haben wir das Spiel eben noch mit einer aufopferungsvollen Leistung gedreht. Gegen Wangen hat es uns dafür nicht gereicht“, bilanziert Clemens Balle. Er appelliert dennoch an sein Team, den Kopf schnell wieder freizukriegen: „Wir haben ein Spiel und zwei Punkte verloren. Aber wir haben auch gesehen, wo Wangen seine Schwächen hat. Im Rückspiel kann es ganz anders laufen.“

HSG: Dennis Sebastian D’Argento, Julian Wenzel; Christian Brandt, Lukas Braunger (5), Simon Brugger, Noah Göppinger (3), Valentin Hirsch, Alexander Leppert (1), Markus Maag (1), Alexander Merath (2), Felix Steinacher, Nils Teichmann (4), Markus Wuhrer (2), Christian Zocholl (2).

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Jan Georg Plavec

twitter.com/jangeorgplavec

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