Ärger über Niederlage in Vogt

VOGT (jgp) – Die Bezirksklasse-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang I haben am Samstag in Vogt eine vermeidbare 24:26-Niederlage kassiert. Vermeidbar unter anderem, weil die Gäste dreieinhalb Minuten vor Spielende mit einem Tor zurücklagen (24:25). Bis auf ein Kontertor der Vogter mit der Schlusssirene passierte in der Schlussphase des Spiels aber gar nichts mehr – jedenfalls kein Treffer für Langenargen-Tettnang.

Nach dem Sieg gegen den Tabellenzweiten Wangen II waren die Gäste mit breiter Brust angetreten. Alle Hoffnung, die Allgäuer mit einem Sieg zumindest nach Pluspunkten zu überholen, waren aber bereits vor Spielbeginn dahin: Wangen II hatte den Tabellenführer Gerhausen II am Nachmittag mit 26:23 besiegt. Die Tabelle war am Samstag aber weniger wichtig als die Niederlage: „Schade, wir haben schon wieder nach einem Highlight-Sieg unsere Form im Folgespiel nicht bestätigt“, ärgerte sich der HSG-Coach Clemens Balle.

Die HSG kam in der kleinen, harzfreien Halle in Vogt nicht so recht ins Rollen. Zwar lag das Team von Trainer Clemens Balle in der ersten Hälfte immer wieder mit einem, teilweise zwei Toren vorn. Bis zum Pausenpfiff indes drehte sich das Spiel; bei Seitenwechsel und auch danach ließ Vogt sich die Führung nicht mehr nehmen. Dafür brauchte es keine besondere spielerische Finesse – Vogt spielte sein Spiel geduldig und nutzte die sich ergebenden Chancen. Bei der HSG stand die Abwehr nicht so souverän wie in der Vorwoche; bis Spielende kam Langenargen-Tettnang nie näher als ein Tor heran. 

Letztendlich war es ein rätselhaftes Spiel: „Ich kann diese Niederlage immer noch nicht ganz einordnen“, sagte Clemens Balle nach der Partie, „ich bin enttäuscht, das Team hat so etwas wie Dienst nach Vorschrift präsentiert und das reicht nicht“. Selbstkritisch merkte er an, dass er seiner Mannschaft insbesondere in der Schlussphase nicht die nötige Ruhe vermittelt habe.

Mit der Niederlage ist auch die theoretische Hoffnung auf den Relegationsplatz dahin. Jetzt, so Balle, gehe es darum, sich auf den TV Weingarten zu konzentrieren. Der hat drei Minuspunkte weniger und empfängt Anfang April die HSG in der heimischen Großsporthalle. Ärgerlicher war am Wochenende für Balle aber vielmehr, dass auf den glanzvollen Sieg gegen Wangen II eine Niederlage in Vogt folgt: „Wir wollten in dieser Saison eigentlich beständiger spielen und gerade gegen Teams wie Vogt gewinnen“.

HSG: Dennis Sebastian D’Argento, Maximilian Beil; Felix Baumann, Lukas Braunger (4), Simon Brugger, Noah Göppinger (2), Valentin Hirsch, Alexander Leppert (1), Markus Maag, Alexander Merath (3), Felix Steinacher (2), Nils Teichmann (7), Markus Wuhrer (1), Christian Zocholl (4/2).

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Jan Georg Plavec

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